Unsere Fellnasen gehören zur Familie, und selbstverständlich sind sie auch im Urlaub mit von der Partie – so denken zumindest die meisten Hundehalter und richten die Ferien entsprechend auf die vierbeinigen Begleiter aus.
Die gemeinsam erlebten Abenteuer sollen dann natürlich auch festgehalten werden. Für tolle Urlaubsfotos mit Hund benötigst du nicht zwingend eine umfangreiche Kameraausrüstung. Dein Smartphone reicht in der Regel völlig aus, denn mittlerweile brauchen die verbauten (Marken-)Kameras einen Vergleich mit dem einen oder anderen Profigerät nicht mehr zu fürchten!
Smartphones haben ohnehin ihre eigenen Vorteile: Sie sind eigentlich immer dabei, die Kameras nehmen einige Einstellungen schon in Vollautomatik vor, und mit etwas Übung und viel Geduld kannst du damit tolle Hundefotos schießen.
„Alte Hasen“ im Fotoshooting – oder doch nicht?
Geduld? Ja, denn unsere Vierbeiner sind keine professionellen Mannequins, auch wenn manche von ihnen gern die Diva spielen und die faszinierendsten Fotos ermöglichen. Andere Hunde brauchen dagegen etwas Unterstützung, damit sie die richtige Position einnehmen. Hilfreich sind Leckerchen und geliebte Spielzeuge und natürlich immer das Wissen unserer Fellnasen, wie die Grundkommandos „Sitz“, „Platz“, „Komm“, „Bleib“ etc. funktionieren. Damit kannst du schon sehr viel realisieren:
- Dein Vierbeiner sitzt mit dem Rücken zur Kamera am Ende eines Bootsstegs und schaut auf die Wasserfläche.
- Er hat sich bequem auf den Bauch ins Herbstlaub gelegt – übrigens ein wunderschönes Motiv für ein Foto aus der Vogelperspektive!
- Er kommt mit fliegenden Ohren im Galopp auf dich zu und wird im genau richtigen Moment von der Kamera eingefangen.
Hundefotos mit solch eher gestellten Szenen kannst du übrigens wunderbar mit Schnappschüssen ergänzen. Häufig wird der Auslöser ja zufällig im perfekten Augenblick gedrückt, und es entstehen absolut einzigartige Bilder.
Extra-Tipp: In einer kurzen Videosequenz finden sich oft die schönsten Hundefotos, die beim Fotografieren nur selten so gut gelingen. Ein Film besteht aus zahlreichen einzelnen Bildern; ein Smartphone schafft je nach Fabrikat und Einstellung pro Sekunde 30 bis 60 Stück davon. Hier wird das perfekte Foto bestimmt dabei sein!
Inzwischen findest du für jedes Handy-Betriebssystem die passende App, mit der du einzelne Bilder aus dem Video extrahieren kannst
6 grundlegende Tipps für Urlaubsfotos mit Hund
Jeder professionelle Fotograf kennt die Grundregeln, auf denen die perfekten Bilder basieren. Wir stellen dir diese Regeln kurz und knackig vor, damit die Urlaubsfotos von deinem Hund wirklich super werden.
1. Die Augen stehen im Mittelpunkt
Diese Regel greift bei allen Nahaufnahmen von Gesichtern – auch bei deinem Hund!
Bei allen Tieren sind die Augen der ausdrucksstärkste Part im Gesicht; und vor allem bei einer Fellnase sagen sie viel über seine momentane Gemütsverfassung und Laune aus.
2. Mut zur neuen Perspektive
Tiere werden oft aus gewohnten Perspektiven heraus fotografiert: Vögel von unten, Vierbeiner von oben und von vorn etc. Ein Perspektivwechsel liefert interessante und einzigartige Ergebnisse. Probiere es doch zum Beispiel mal mit einem Hundefoto aus der Froschperspektive aus!
3. Dein Hund in seiner ganzen Schönheit
Ist dein Vierbeiner gerade bei maximaler Geschwindigkeit unterwegs, wird es schwierig, diese Regel zu befolgen: Bitte keine Gliedmaßen „abschneiden“! Als einzige Ausnahme gelten Portraitfotos oder wenn es mal schnell gehen muss.
4. Die Belichtung optimieren mit HDR
Steht dir die Funktion HDR zur Verfügung? Dann solltest du diese unbedingt nutzen! HDR steht für High Dynamic Range, zu Deutsch etwa „hoher Dynamikbereich“. Diese Funktion sorgt für die schnelle Aufnahme einer ganzen Reihe von Fotos mit unterschiedlicher Belichtung von hell bis dunkel. Diese Reihe wird dann zu einem Foto kombiniert.
Teile von unter- und überbelichteten sowie ausbalancierten Fotos werden so zusammengefügt, dass ausdrucksstarke, fast schon dramatische Bilder mit perfekt ausgeglichenen Schatten und Lichtbereichen entstehen.
5. Sonne, Wolke, Baum
Für tolle Hundefotos im Urlaub ist das richtige Licht oft entscheidend. Am besten ist es zunächst einmal, wenn du beim Fotografieren mit der Sonne im Rücken stehst. Aber dein Schatten kann das Foto dann verdunkeln, und oft ist sogar darauf zu sehen. Sind Wolken unterwegs? Oder steht ein Baum in der Nähe? Wenn du in deren Schatten den Auslöser drückst, erhältst du bessere Ergebnisse – zum Beispiel beim Hundeurlaub in den Bergen!
6. Blitzen ist tabu
Hunde empfinden den grellen Lichtblitz im Auge genauso unangenehm wie wir Menschen. Manche verweigern zukünftig jede Mitarbeit oder geraten sogar in helle Panik, wenn das Smartphone hervorgeholt wird. Arbeite daher lieber mit den Belichtungseinstellungen an deinem Handy.
Traumhaft schöne Hundefotos in spezieller Umgebung
Es gibt so manche Landschaften und Jahreszeiten, in denen ein gelungenes Urlaubsfoto vom Hund zu einer Herausforderung werden kann. Hier geben wir dir stichpunktartig einige wichtige Tipps für das perfekte Urlaubsbild in bestimmten Umgebungen.
1. Verschneite Landschaften
- Stelle die Belichtung aufgrund der hohen Weißanteile im Vorfeld sorgfältig ein.
- Fotografiere möglichst nicht gegen das Licht bzw. gegen die Sonne.
- Nutze die HDR-Funktion und das RAW-Format.
2. Im Gebirge
- Beachte die Drittel-Regel: Horizontale Linien teilen das Foto optimal auf, zum Beispiel: Befindet sich der Himmel im oberen Drittel des Fotos, liegt der Fokus auf dem unteren Bereich mit deinem Vierbeiner auf einer Wiese oder einem Felsen.
- Kräftige Farbkontraste sorgen für tolle Aufnahmen. Fotografiere beispielsweise helles Fell vor saftig-grünen Wiesen, dunkles Fell auf hell geschotterten Wegen.
3. Am Meer und an der See
- Die Golden Hour kurz nach dem Sonnenaufgang oder kurz vor dem Sonnenuntergang ist perfekt für traumhaft schöne Silhouetten-Aufnahmen.
- Hast du deinen Vierbeiner direkt vor der Sonne platziert, entstehen sehr detailreiche und perfekt ausgeleuchtete Fotos.
