Filmen mit DSLRs
Gerade Einsteiger in die Welt des Filmens tun sich schwer. Wer aber noch dann noch mit einer DSLR anstatt eines Camcorders filmen möchte, hat sich gleich mal die Königsdiziplin heraus gesucht. Denn selbst Umsteiger haben es mit den Spiegelreflexkameras nicht leicht. Das liegt daran, weil das Filmen mit einem Fotoapparat so seine Tücken und Eigenheiten hat. Damit du dich nicht so schwer tust, gibt´s im Folgenden einmal 3 grundlegende Tipps rund um die DSLR-Filmerei.
Fotografie Know How
Sobald man mit einer Spiegelreflexkamera filmen will, sollte man zumindest ein grundlegendes Wissen über das Fotografieren besitzen. Ansonsten wird es nämlich ziemlich schwer und teils auch frustrierend sein, gutes Videomaterial in den Kasten bzw. in die DSLR zu bekommen.
Auf den Automatikmodus kann sich nämlich beim Filmen nicht verlassen. Dieser ist rein auf das Fotografieren aus gelegt. Außerdem würde er auch alle Vorteile der Filmerei mit einer DSLR zu Nichte machen.
Folgende Grundlagen solltest du daher beherrschen:
- Blendeneinstellung
- ISO-Wert
- Belichtungszeit
Sollte einer dieser Punkte für dich ein böhmisches Dorf sein, so heißt es jetzt leider, dass du erstmal noch eine Runde Fotografie-Wissen büffeln musst. Alle anderen dürfen gleich mit Punkt 2 weiter machen.
Korrekte Belichtungszeit
Stellt man diese falsch ein, kann es zu einem ruckeln oder verwischen der Bilder kommen. Besonders störend ist dies bei Kameraschwenks. Leider kann man eine falsche Belichtungszeit in der Nachbearbeitung so gut wie nicht mehr korrigieren. Daher muss die Belichtungszeit immer von Anfang an richtig eingestellt sein.
Als Grundregel gilt, dass man immer das Doppelte der Framerate nimmt. Das heißt, wenn man im 50p Modus filmt, benötigt man eine Belichtungszeit von 1/100 Sekunden. Missachtet man diese Regel und wählt eine zu lange Belichtungszeit, werden die Filmaufnahmen ruckelig. Andersherum hat man sozusagen unscharfe bzw. verwaschene Aufnahmen.
Beides kann man allerdings gut als Stilmittel einsetzen. So erreicht man zum Beispiel beim Filmen von Wellen in Kombination mit einer zu langen Belichtungszeit einen Art Zeitraffereffekt. Allerdings kommt man mit diesem Trick nicht an die Qualität eines echten Zeitraffers heran.
Das Spiel mit der Blende
Der dritte und letzte Punkt ist der Wichtigste beim Filmen mit einer DSLR. Setzt man die Blende gezielt ein, erhält man nämlich den so begehrten Kino-Look. Darunter versteht man die Aufnahmen mit dem verschwommenen Hintergrund.
Hierbei gilt, umso weiter man die Blende öffnet, umso kleiner ist der Bereich, der scharf dargestellt wird. Etwas verständlicher lässt sich dies an dem folgenden Beispiel erläutern: Man nimmt einmal 10 Personen und stellt diese dicht hintereinander.
Danach filmt man sie mit der kleinen Blendenöffnung f 11. Benutzt man nun noch eine möglichst weitwinklige Brennweite, sprich 18 oder 24 mm sind alle Personen auf dem Bild scharf abgebildet. Greift man nun zur großen Blendenöffnung 1,8, erkennt man nur noch die vorderste Person richtig.
Wer nicht die Möglichkeit hat, die Blende soweit zu öffnen, kann sich mit der Brennweite helfen. Umso höher diese ist, sprich umso weiter man ins Bild zoomt, umso geringer wird der scharfe Bereich im Bild. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass man ab ca. 70 mm ein Stativ einsetzen muss um wacklerfreie Filmaufnahmen zu erhalten.
Unser Fazit
Das waren jetzt die 3 wichtigsten Punkte zum Filmen mit der DSLR. Solange man sich an diese hält, steht dem ersten eigenen Filmprojekt nichts mehr im Wege. In diesem Sinne, viel Spaß beim Filmen!